E-Learning
Die Abteilung Betriebliche Informationssysteme setzt folgende Systeme zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen ein:
Einsatz des E-Learning-Systems OLAT an der Fakultät
Die OLAT-Aktivitäten am Lehrstuhl Betriebliche informationssysteme sind Teil des Projekts “E-Learning Technologien”. Mehr dazu siehe auch auf der Seite http://bis.informatik.uni-leipzig.de/OLAT
w3l-Lernplattform des Instituts für Informatik
Im Sommersemester 2004 wurde in einem Probebetrieb der Abteilung BIS die w3l-Plattform für die beiden Lehrveranstaltungen
- Webdesign und Webergonomie sowie
- Verteilte- und Nebenläufige Programmierung
getestet. Die Erfahrungen wurden aufbereitet und führten zum Erwerb der Plattform. E-Learning eignet sich besonders für Kurse, deren Übungen paralleles Arbeiten am Computer erfordern (z. B. Programmierübungen in Java). In den folgenden Semestern wurden weitere Kurse im Rahmen eines Kursprogramms Web-Engineering angeboten.
Im Sommersemeseter 2006 startete mit der Vorlesung Einführung in XML der erste eigene Kurs der Abteilung Betriebliche Informationssysteme.
Unterstützungssystem: Ueb Manager – ein Open-Source Projekt
Die Entwicklung des Open-Source-Projekts Ueb Manager startete im Rahmen des Softwaretechnik-Praktikums (SWT-Praktikum), bei dem sich Studierende mit der Entwicklung eines webgestützten Informationssystems auseinandersetzten. Ziel des SWT-Praktikums ist es nicht, vordergründig Programmierkenntnisse zu verbessern, sondern die Zusammenarbeit in einem Entwicklerteam anhand eines Vorgehensmodells des Software-Engineering zu erfahren. Wesentlicher Bestandteil ist daher der Umgang mit Werkzeugen, die eine Softwareentwicklung im Team unterstützen.
Aus den Erfahrungen und Spezifikationen des Praktikums entstand schließlich das Projekt UebManager, das auf Sourceforge unter der GNU Public License veröffentlicht wurde. Von den damaligen Studenten der Praktikumsgruppe entwickelt, wird das Projekt derzeit von einem Studenten gepflegt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, verschiedene zusätzliche Komponenten im Rahmen studentischer Praktika oder des Webservice-Praktikums der Abteilung BIS zu entwickeln.
Aus der Veröffentlichung des Projekts ergibt sich folgende Historie:
- Version 0.5 – Basissystem zur Unterstützung von Übungsseminaren
- Version 0.6 – Anpassung an spezifische Anforderungen verschiedener Lehrveranstaltungen der Abteilung BIS
- Version 0.65 – Web-Services, Registry-Server, Multiple-Choice-Übungsaufgaben
- Version 0.8 – Spezielle Entwicklung für E-Testing-Funktionalität zur Durchführung einer Online-Klausur am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig
Moderation VR – Virtuelle kollaborative Lern-Plattform (Forschungsprojekt des BMBF 2001/2002)
Förderung von kollaborativem Lernen
Die Abteilung BIS der Universität Leipzig bietet in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO und dem IAT der Universität Stuttgart eine wissenschaftlich fundierte, internetbasierte Lehr- und Lernumgebung an, die kollaboratives Lernen in einem kooperationszentrierten, virtuellen Gruppenraum ermöglicht.
Die Anwendung ist modular aufgebaut und in bestehende Learning-Management-Systeme integrierbar. Sie verfügt über eine browserbasierte, benutzerfreundliche Oberfläche und ist firewalltauglich. Durch Awareness zentrierte Interaktions- und Kommunikationselemente (z. B. Avatare, Gesten und Sprechblasen) wird anstelle eintönigen Frontalunterrichts eine Kollaboration zwischen den Teilnehmern der Lernsessions ermöglicht. Darüber hinaus bietet das System Werkzeuge zur Unterstützung kartenbasierter Moderations- und Kreativitätstechniken (z. B. Kartenabfrage) im Lernraum an.
Es stehen u. a. folgende Funktionalitäten zur Verfügung:
- Dreidimensionaler begehbarer Raum
- Personalisierter Avatar mit Gestik
- Mimik und Interaktionsfeedback innerhalb der Umgebung
- Audiokommunikation via Voice Over IP
- Textchat, Sprechblasen (non-auditives Feedback)
- Virtueller Overheadprojektor
- Highlighter, Pointer, Lupe, Sprungfunktion, Fullscreen
- Application Sharing
- Moderations- und Kreativitätswerkzeuge
- Weitere Kommuni-kationsmodule sind integrierbar
- Intuitive Benutzbarkeit
Durch die der Navigationsstruktur des Systems zugrunde liegenden Realweltmetaphern (Raumstrukturen, Näherelationen etc.) ist die Benutzung einfach zu erlernen. Regeln und Zusammenhänge, die der Nutzer aus der Realität kennt, können in den virtuellen Raum übertragen werden (z. B. Rollentausch zwischen Vortragendem und Zuhörern durch virtuellen Platzwechsel). Das Look and Feel des Systems ist kundenspezifisch anpassbar.
Wissenschaftliche Erprobung
Aufbau und Funktionalität des Lernraums sind im universitären und beruflichen Umfeld wissenschaftlich erprobt worden. So wurde z. B. durch Gesteneinsatz eine höhere Kommunikationseffizienz in Tests mit Vergleichsgruppen bestätigt. Insbesondere der mediendidaktischen Qualität und der Verbesserung der Wissenserschließung in Gruppen wird durch die neuartige virtuelle Lernplattform Rechnung getragen. Die Gestaltung der Lernumgebung motiviert die Lernenden; Mimik und Gestik, Audiokommunikation und Sprechblasen ermöglichen eine realitätsnahe Kommunikation. Negativkomponenten der Realität können ausgeschaltet werden, beispielsweise vermeidet man durch die Gesprächsteuerung per positionierbarem, virtuellem Mikrofon Störungen im Seminarablauf. Durch die virtuelle Lernplattform wird die realitätsnahe Zusammenarbeit von verteilten Teams intuitiv ermöglicht: ein großer Anwendungsbereich, nicht nur in der Aus- und Weiterbildung.
Begleitender Einführungsprozess
Die Konzeption, Umsetzung und Einführung der Lernumgebung wird kundenspezifisch in ein methodisch-didaktisches und organisatorisches Konzept eingebettet, abhängig von der Ausgangslage und Zielsetzung des betroffenen Unternehmens. Effizientes Change Management unter Mitarbeiterpartizipation ist unverzichtbar, um den durch E-Learning induzierten Veränderungsprozess transparent zu gestalten und ihn argumentativ zu unterstützen.
Ihre Ansprechpartner zum Projekt Moderation VR:
Romy Elze, Tel.: +49 341 97–32304
Kyrill Meyer, Tel.: +49 341 97–32342